Komfortables Kopfsteinpflaster

Erprobung von Ansätzen, um Großkopfsteinpflaster besser befahrbar zu machen

Themen

  • Prototyp
  • Infrastruktur streckenbezogen

Beteiligte Projektpartner

  • Gemeinde Eichwalde
  • TH Wildau

Projektlaufzeit

Beginn 01/2021

Finanzierung

100% durch NUDAFA (im Rahmen der #MobilitätsWerkStadt 2025 des BMBF)

Prototyp · Infrastruktur · Realexperiment

Anlass & Ziel

Unebenes Natursteinpflaster erschwert in unseren Partnerkommunen vielerorts das Radfahren. Dabei würden sich viele der Nebenstraßen aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens eigentlich gut für das Radfahren eignen.

In Kooperation mit der TH Wildau erfolgt daher eine Erprobung verschiedene Methoden, um Fahrbahnen mit Natursteinpflaster besser befahrbar zu machen. Ziel sind dabei die Herstellung einer befahrbaren Teststrecke sowie der systematische Vergleich der Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden, bei denen die Versickerungsleistung gegenüber dem Ausgangszustand nicht beeinträchtigt wird.

Für Eichwalde ortsbildprägendes Natursteinpflaster
In-Situ geschliffenes Kopfsteinpflaster als Ergebnis eines ersten Experiments

Stand der Umsetzung

Zwei innovative Methoden zum “Glätten” des Natursteinpflasters wurden für eine Erprobung ausgewählt:

  1. Schleifen des vorhandenen Natursteinpflasters in situ
  2. Aufbringen einer wasserdurchlässigen polyurethangebundenen Deckschicht («Steinteppich») auf dem vorhandenen Natursteinpflaster

Unterschiedliche Teststreckenabschnitte wurden unter Einbindung der relevanten Stakeholder der Verwaltung evaluiert. Nach Auswahl eines Teststreckenabschnitts wurde maschinell ein Schleifversuch unternommen und ausgewertet.

Für das Aufbringen des “Steinteppichs” wurden Materialproben und Klebetechnologien untersucht und Vor- und Nachteile evaluiert.

Neben technischen Aspekten wurden für beide Verfahren weitere Aspekte (insbesondere Klärung der Randbedingungen, finanzielle Umsetzbarkeit, Prozess der Stakeholdereinbindung, Denkmalschutz, technische Machbarkeit, Gegenüberstellung von Aufwand zu Nutzen, Wirtschaftlichkeit) untersucht.

Die Schleifmaschine mit einer Diamant-Schleifwalze
Beispiel eines Radweges aus wasserdurchlässigem Material

Ergebnis & Ausblick

Aufgrund der vielfältigen zu berücksichtigenden Aspekte ist eine systematische Kartierung der Optionen, Einflussfaktoren und Kriterien zur Bewertung sinnvoll. Die Vielzahl von relevanten Akteuren innerhalb der Verwaltung sind einzubinden, da je nach Verfahren unterschiedliche Ressorts beteiligt werden müssen. Aus den Versuchsanordnungen werden sich bestimmte Konstellationen herausbilden, die relativ unproblematisch in der Realisierung sind. Es werden sich aber auch klare Grenzen der Wirtschaftlichkeit herausstellen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt NUDAFA im Rahmen der Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit“ (FONA, www.fona.de) im Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung unter den Förderkennzeichen 01UV2124 (2020-2024) sowie 01UV2424 (2024-2026). Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autoren.