Interkommunale Zusammenarbeit

Erprobung unterschiedlicher Strategien zur Initiierung und Stärkung interkommunaler Zusammenarbeit in der Radverkehrsförderung

Themen

  • foerdermittelaquise
  • gemeinsame-vergabe
  • infrastruktur
  • interkommunale-koopertation
  • planungsprozesse

Beteiligte Projektpartner

  • Gemeinde Eichwalde
  • TU Berlin
  • Gemeinde Schulzendorf
  • Gemeinde Zeuthen
  • Stadt Königs Wusterhausen
  • Gemeinde Schönefeld
  • Stadt Wildau

Projektlaufzeit

Beginn 10/2021

Finanzierung

100% durch NUDAFA (im Rahmen der #MobilitätsWerkStadt 2025 des BMBF)

Anlass & Ziel

Mit dem “Interkommunale Radverkehrsmanagement” (IRVM) soll erprobt werden, wie mit einer auf kommunaler Ebene angesiedelten Organisationseinheit die Radverkehrsförderung mehrerer Kommunen gebündelt werden kann. Drei Fragestellung stehen dabei im Fokus:

  • Welche Vorteile ergeben sich aus der Koordinierungsfunktion des IRVM, insbesondere hinsichtlich einer kommunenübergreifenden Umsetzung eines durchgehenden Radnetzes?
  • Welche Synergieeffekte ergeben sich für die Umsetzung von Maßnahmen hinsichtlich der Bündelung fachlicher Kompetenzen und personeller Ressourcen?
  • Welche strukturellen Rahmenbedingungen sind erforderlich, um das IRVM als effektives Instrument der Radverkehrsförderung in kleinen und mittleren Kommunen zu verankern?

Der Rahmen des Reallabors ermöglicht es den Akteuren, kommunal sowie interkommunal Unterstützungsangebote zu erstellen und Verfahrensweisen zu erproben, die bisher nicht im üblichen Verwaltungshandeln vorgesehen sind. Damit bewegt sich das IRVM zwischen einer Integration in die reguläre Verwaltungspraxis und einer innovativen Angebotsentwicklung.

Gemeinsame Stellungnahme an den Landkreis
Antragstellung die Planung eines Radwegs durch vier Kommunen

Stand der Umsetzung

Das IRVM kann auf eine Reihe initiierter und auch bereits umgesetzter Maßnahmen zurückblicken. Diese verweisen auf die gesamte Bandbreite der Möglichkeiten der Radverkehrsförderung:

Durchführung von Veranstaltungen und Aktionen, Erhebung von Radverkehrsdaten, Planung und Umsetzung investiver Maßnahmen, Aufsetzung von Rahmenvereinbarungen sowie Kommunikation innerhalb und außerhalb der Projektregion mit zivilgesellschaftlichen Akteuren, Wissenschaftler:innen, Akteure aus Landkreis und Land, Interessierten und Kritiker:innen. Das IRVM konnte sich seit der Gründung des NUDAFA-Reallabors nicht nur in der Region etablieren, sondern bildete darüber hinaus ein eigenes Profil aus, das von und mit Akteuren aus den Verwaltungen der Partnerkommunen entwickelt wurde und genutzt wird.

Gleichzeitig kristallisierte sich heraus, dass sich die interkommunale Zusammenarbeit des IRVM und den beteiligten Kommunen unterschiedlich intensiv entwickelt. Die Nutzung der Angebote des IRVM konzentriert sich zumeist auf Kommunen, die gemeinsame administrative Grenzen haben, eine ähnliche Struktur und Größe aufweisen und an vergleichbaren Problemen arbeiten. Hier jedoch entwickelten sich vertrauensvolle und stabile Kommunikationskanäle.

Erfassung von Handlungsbedarfen beim Stadtfest in Schönefeld
Erfassung von Handlungsbedarfen beim Tag der Mobilität in Eichwalde

Ergebnis & Ausblick

  1. Ein Schwerpunkt der bisherigen Arbeit des IRVM lag auf der Bearbeitung kommunaler Projekte. Dies war wichtig, um Erfahrungen in der verwaltungsbezogenen Bearbeitung von (Groß-)Projekten zu sammeln und auf dieser Wissensbasis Angebote auch interkommunal verfügbar machen zu können. Die interkommunale Zusammenarbeit zu intensivieren und über die geografisch und administrativ nahen Kommunen hinaus zu erweitern, ist jedoch ein wesentliches Ziel der noch verbleibenden Monate.
  2. Damit verbunden ist die vorbereitende Institutionalisierung des IRVM über die Laufzeit des Reallabors hinaus. Je intensiver die Einbindung in den Partnerkommunen, umso gefragter wird der Bedarf nach Verstetigung sein.
  3. Darüber hinaus sollen die erarbeiteten Formen und Angebote zur interkommunalen Zusammenarbeit in der Radverkehrsförderung so bearbeitet werden, dass diese auf andere Kommunen übertragen und als Handreichungen genutzt werden können.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt NUDAFA im Rahmen der Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit“ (FONA, www.fona.de) im Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung unter den Förderkennzeichen 01UV2124 (2020-2024) sowie 01UV2424 (2024-2026). Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autoren.